Die Haltung von Heidschnucken ist im 19. Jahrhunder für die Börde Sittensen ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor gewesen. Die Heidschnucken lieferten von kargen Böden wie der Heide oder von der Brache Fleisch, Wolle, Fett, Milch und Dung. So wurde im 19. Jahrhundert in Sittensen ein Schafmarkt abgehalten der von Otto Schulte beschrieben wird: Die überzähligen Lämmer, die Absetzbocken und Even werden insgemein Anfang September meistbietend in Groß Sittensen verkauft. Sie werden vom Schäfer ausgesucht und dahin getrieben. Der Verkauf wird in den benachbarten Kirchorten bekannt gemacht.
Der Stall ist in zwei Ständerbauweise mit beidseitiger Kübbung gebaut. Er ist ein sogenannter Außenstall, in dem die auf den Gemeindewiesen laufenden Schafe in der Nacht untergebracht waren.
Der Schafstall ist von der Gemeinde Sittensen im Jahre 1993 gekauft worden. Er gehörte davor zu Harm Müllers Haus in Klein Sittensen.