Rückblicke

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Appeldwatsch rockt die Bühne in Sittensen

Konzert in der Pausenhalle ist ein voller Erfolg

 

Volles Haus hieß es vergangenen Freitag in Sittensen beim Konzert der Band Appeltowns aus Appel bei Hollenstedt. Fast 200 Karten gingen allein im Vorverkauf über den Tresen. Weitere folgten an der Abendkasse. „Wir freuen uns riesige über diese gute Resonanz. Das ist doch toll“ schwärmt Organisator und Vorsitzender des Heimatvereins Heinz-Hermann Evers.

 

Wenn die Band ihr Programm auch auf platt präsentiert, nennt sie sich „Appeldwatsch“. Und das kommt in Sittensen gut an. Schon fast eine Stunde vor Konzertbeginn füllten aufgeregte Stimmen den Konzertsaal in der Pausenhalle. Ein Schülerteam der Ostetalschule kümmerte sich in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein um das leibliche Wohl der Gäste. Mit Konzertbeginn war es für viele nicht mehr möglich die Füße still zu halten: Sitzend wippten die Füße, klatschten die Hände und der ein oder andere sang mehr oder weniger leise mit, während „Appeldwatsch“ die Bühne rockte.

 

Die sechs Vollblutmusiker spielten ein eigenwilliges Mischprogramm aus plattdeutschen Gassenhauern, wie "An de Eck steiht ´n Jung mit´n Tüdelband" und eigenen Texten zu bekannten Rocksongs der Musikgeschichte. Aus Bill Haley´s "See you later aligator" wurde bei "Appeldwatsch" schon mal "Geiht mi goot, denn ick bünn Rentner" und aus dem Skiffle-Kracher "Mama don´t allow" wurde bei ihnen der Song "Uns Opa", bei dem sie sich als hervorragende Instrumental-Solisten und als Tanzband beweisen. Aufgelockert wurde das plattdeutsche Programm durch die bekannten irischen Kracher der "Dubliners" und die Instrumental-Soli ihres Ausnahme-Geigers Helmut Stuarnig, der, vorne im Publikum spielend, wahre Begeisterungsstürme auslöst.

 

Als die Band nach über zwei Stunden die Bühne verlassen wollten, hatte das Sittenser Publikum noch nicht genug. Es hallten so lange „Zugabe“ Rufe durch den Saal, bis die Musiker noch einmal auftraten und zum Abschied mit weiteren zwei Songs die Bühne rockten.

 

 

Seit Jahren spielt die erfolgreichste und älteste Skiffle-Rock-Boy-Band des Nordens, die "Appeltown Washboard Worms", vor ausverkauften Häusern. Die Musikgruppe bestehend aus Helmut Stuarnig (Country-Fiddle), Klaus Lüers (Piano, Akkordeon, Kontrabass), Matthias Meissner (Waschbrett, Drums, Piano), Finn Olaf Walter (E-Gitarren, Drums, Löffel), Carsten Meins (Banjo, Mandoline, Kontrabass, Train Whistle, Ding Dong), Wolfgang Hilke (A-Gitarre), sind seit über 40 Jahren auf der Tour, kennen alle Klubs zwischen Cuxhaven und Flensburg und spielen auf den größten Jazzfestivals der Republik.

 

Dem Heimatverein der Börde Sittensen ist stolz darauf, dass es ihm noch einmal gelungen ist, Appeldwatsch in den Bördeort zu bekommen, nachdem der letzte Auftritt von Appeldwatsch in Sittensen für ein überbuchtes Heimathaus und eine fast chaotische Verkehrs- und Parkplatzsituation in Sittensen gesorgt hatte, buchte man dieses Mal in weiser Voraussicht die Pausenhalle der Ostetalschule.

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Ausstellung „Meilensteine. Sittensen im Wandel der Zeit.“ eröffnet


Die Vernissage war ein voller Erfolg. Begeistert äußern sich die geladenen Gäste zur Ausstellungseröffnung von Meilensteine. Sittensen im Wandel der Zeit: „Das ist so spannend zusammengestellt“, „Ich komme auf jeden Fall noch einmal wieder und schau mir alles in Ruhe an!“. Besonders an die Medienstation mit den gefilmten Interviews von Zeitzeugen war am Donnerstagabend kaum ein rankommen.

Zahlreiche Ausstellungsobjekte ergänzen die Zeitreise durch die Geschichte. Vom archäologischen Fund, über die eiserne Kirchturmspitze, einer Butterzentrifuge, einem alten Fahrrad mit Milchkannen unzähligen Fotos und Texten und einer historischen Schulbank gibt es vieles mehr zu entdecken.

Viel Lob erntete Museumsleiterin Kerstin Thölke und das Team des Heimatvereins für ihre professionelle Arbeit. Verschiedene thematische Schwerpunkte beleuchten die Entwicklung Sittensens – Alltag und Leben, Vereine und Feste, Verkehr und Mobilität, Handel und Gewerbe, Kirche, Behörden und Schule.

Geöffnet noch bis zum 11. August 2024, Samstag 15-17 Uhr und Sonntag 14-18 Uhr.

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Mitgliederversammlung füllt das Heimathaus




Bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Heimatvereins der Börde Sittensen e. V. war das Heimathaus in Sittensen fast bis auf den letzten Platz besetzt. Auf der Tagesordnung standen neben den Berichten aus den Fachabteilungen, Ehrungen und Wahlen auch eine kleine Fotoschau mit historischen Luftbildern sowie eine Bilderreise durch das vergangene Vereinsjahr.

 

Nach der Begrüßung berichtete Vorsitzender Heinz-Hermann Evers aus der Vorstandsarbeit und über die gelungenen Veranstaltungen des vergangenen Jahres, besonders beim Vortrag über die Oste von Wilhelm Meyer und der Filmvorführung von Erika Jaschinski sei das Heimathaus platztechnisch fast an seine Grenzen gekommen. Außerdem gedachte er der verstobenen Vereinsmitglieder.

 

Interessantes aus den Fachabteilungen

Aus der Fachabteilung Chronik und Schrifttum berichtetet Leiterin Esther Meyer-Biemold unter anderem von der Luftbildfotoschau mit Bildern aus dem Kreisarchiv. Über die Sommermonate hinweg hätten diese Treffen den Versammlungsraum mit interessierten Vereinsmitgliedern im Haus der Vereine gefüllt. Zudem zählte sie die zahlreichen Arbeitsgemeinschaften rund um Archivierung, Festschrift, 1000-Jahr-Feiern und deren Tätigkeiten vor.

 

Anne Dodenhof informierte als Leiterin aus der Abteilung Weben über die aktuellen, gut besuchten Webkurse und über ehemalige Webschülerinnen, die sich künftig gern mehr engagieren möchten. Ihr folgte Anita Klindworth, Leiterin der Abteilung Spinnen, mit Berichten von Aktivitäten der Spinngilde und Neuerungen rund um das Stricken, welches künftig mehr in den Vordergrund gestellt werden soll.

 

Kassenwart Hermann Dodenhof erläuterte die positive Kassenlage des Heimatvereins, machte jedoch darauf aufmerksam, dass der Verein auch Rücklagen für die Instandhaltung des vereinseigenen Hauses der Vereine und der Geschichte bilden müsse.

 

Wahlen verjüngen den Vorstand

Bei den folgenden Wahlen wurde, da Hermann Dodenhof auf eigen Wunsch nicht wieder neu antreten wollte, Jörg Schmidtchen einstimmig zum neuen Kassenwart gewählt. Stefan Tiemann, der in der Vergangenheit sowohl den zweiten Vorsitz als auch den Posten des Presse- und Werbewartes inne hatte, stellte letzteres zur Verfügung. Als neue Presse- und Werbewartin wurde Esther Meyer-Biemold, ebenfalls einstimmig, von der Mitgliederversammlung gewählt. Neu in den Beirat gewählt wurden Erika Jaschinski und Jürgen Kiel.

 

Zahlreiche Urkunden verteilt

Anschließen wurden, die zum Teil sichtlich gerührten, langjährigen und anwesenden Mitglieder des Heimatvereines durch die Vorsitzenden Heinz-Hermann Evers und Stefan Tiemann mit einer Urkunde und eine Rose geehrt.

Über 50 Jahre im Heimatverein sind: Marion Klinkmann, Claus Heins, Dr. Dietrich Wesche, Friedhelm Kaiser und Dietmar Starniske. Auf über 40-jährige Mitgliedschaft können zurückblicken: Rudolf Haase, Peter Schmidt, Guido Aschmann, Günter Wohlberg, Irene Krischtschun, Wilhelm Burgdorf, Manfred Bellmann, Peter Senkpiel, Hans-Wilhelm Rathjen, Jutta Fettköter, Anne Rosemeyer, Heinz-Hermann Evers, Erwin Bachmann, Johann Meyer (Klein Sittensen), Elfreide Vieths, Johann Meyer (Tiste), Hans-Wilhelm Mahnken, Ursula Lüdemann, Martha Suhr und Barbara Miesner. Genau 40 Jahre dabei sind Johann Burfeind und Egon Cöllen.

 

Es folgt ein kurzes Grußwort des Heimatvereinsmitglieds und Sittenser Bürgermeisters Diedrich Höyns indem er sich beim Verein für deren Arbeit im Allgemeinen wie zum Beispiel bei der Organisation des Weihnachtsmarktes und der Weihnachtsverlosung sowie der 1000-Jahr-Feiern im Besonderen bedankte.

 

Historische Luftbildschau findet großes Interesse

Den Abschluss des kurzweiligen Abends bildete die kleine Fotoschau historischer Luftbilder Sittensen. Viele der Anwesenden konnten sich noch gut an die Gebäude und Straßen früherer Zeiten erinnern. Gefolgt von einem fotografischen Rückblick durch die vergangenen zwölf Monate der Vereinsarbeit zusammengestellt von Stefan Tiemann.


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Traditionelles Osterfrühstück im Heimathaus gut besucht

 

Das Veranstaltungsteam des Heimatvereins hatte zum Ostermontag wieder liebevoll frühlingshaft gedeckte Tische im Heimathaus vorbereiten. Die ehrenamtlichen Eierkocher haben im großen Waschbottich in bewährter Weise dutzende Eier für den reichlichen Verzehr vorbereiten.

Im trotz des wenig feierlichen Wetters gut besuchten Heimathaus ließen sich die Besucher mit Brot und Brötchen, herzhaften und süßen Belegen und natürlich frisch gekochten Eiern ausgiebig verwöhnen. Für Kaffee, Tee und Kaltgetränke war natürlich auch reichlich gesorgt, so dass es in angenehm rustikaler Atmosphäre wieder viele nette Begegnungen und Gespräche zum traditionellen Osterfrühstück gab.


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„Die Heide stirbt“ im vollbesetzten Heimathaus

 

Am vergangenen Freitag zeigte der Heimatverein der Börde Sittensen vor begeistertem Publikum den Film „Die Heide stirbt“ von 1931. Durch den Abend führte Erika Jaschinski mit interessanten und amüsanten Geschichten aus der Region. 

Das Heimathaus war schon 20 Minuten vor Beginn der Vorstellung bis auf den letzten Platz mit erwartungsvollen Zuschauern gefüllt. Und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Unterhaltsam und informativ führte Erika Jaschinski durch den Abend. Sie erläuterte die spannende Entstehungsgeschichte des Films, der hier in unserer Region von hiesigen Heimatforschern mit der Bundesfilm AG Berlin gedreht wurde, sowie die Tatsache, dass die ursprünglich fünf Filmteile zusammengeschnitten wurden. In den Kriegswirren wurden die Filmrollen in Kisten versteckt im Schulkeller gelagert. Ein Teil ging jedoch im Laufe der letzten 90 Jahre dennoch verloren. Diese verschollenen Teilen sollen nach Amerika gelangt sein und werden immer noch gesucht.

In dem Film wird Bezug auf den tiefgreifenden landschaftlichen, kulturellen, gesellschaftlichen und technischen Wandel genommen, der im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert die Landschaft erfasste. Uralte charakteristische Heide- und Moorlandschaften wurden verdrängt von Ackerbau und Aufforstung. Sitten und Gebräuche, kurz, die alte bäuerliche Kultur wurde Schritt für Schritt vom neuen Lebensstil ersetzt. Die sich um den Film rankenden Geschichten und der direkte Bezug zu Ortschaften, Familien und Menschen des Altkreises Zeven machen ihn heute zu einem lebendigen regionalen Kulturerbe

Während des Films erläuterte Erika Jaschinski fachkundig die gezeigten alten bäuerlichen Arbeiten und Werkzeuge und beeindruckte mit vielen Namen der gezeigten Personen. Sie konnte gezeigte Orte, Höfe und Heideflächen lokalisieren und mit der einen oder anderen Anekdote kommentieren, wodurch ihre „Live-Vertonung“ das Filmvergnügen erst vervollständigte. Ein rundum gelungener Abend, sodass auf eine Wiederholung gehofft wer

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Historische Ansichten aus Sittensen

Neuer Kalender für das Jubiläumsjahr 2024 wirft einen Blick auf das historische Sittensen

 

Unter dem Titel „Historische Ansichten aus Sittensen. Ein Bildkalender für das Jahr 2024“ veröffentlichen der Heimatverein der Börde Sittensen und das Handwerkermuseum in bewährter Zusammenarbeit wieder einen historischen Kalender. Der Wandkalender zeigt 13 ausgewählte Fotografien aus Sittensen und wirft im Jubiläumsjahr 2024 einen Blick auf vergangene Zeiten.

Die historischen Aufnahmen vermitteln anschaulich einen Eindruck vom historischen Sittensen - von der Luftaufnahme des Marktplatzes aus den 1950er Jahren über den ersten Sittenser Kegelclub hin zur historischen Aufnahme der Sittenser Kirche nach dem Gottesdienst 1912. 

Das Titelbild zeigt die Urkunde des Verdener Bischofs Wigger. In dieser wurde Sittensen gemeinsam mit den Bördeorten Klein und Groß Meckelsen, Hamersen, Tiste und Vierden vor tausend Jahren erstmals urkundlich erwähnt.

Die Fotografien stammen aus den Sammlungen des Heimatvereins der Börde Sittensen e.V. und des Fotoarchivs der Gemeinde Sittensen. Der historische Kalender erscheint anlässlich der Sonderausstellung „Meilensteine. Sittensen im Wandel der Zeit“, die ab April 2024 im Handwerkermuseum Sittensen zu sehen sein wird.

Der Kalender ist für 20 Euro erhältlich beim Heimatverein der Börde Sittensen e.V. (über Erwin Bachmann unter der Telefonnummer 04282 673), bei Getränke Meyer und Papier Ehlen in der Bahnhofstraße, bei Haushaltswaren Kramer sowie bei der Touristikinformation in der Wassermühle. Der Verkauf findet auch im Rahmen des Sittenser Weihnachtsmarktes am ersten Adventswochenende statt.

 

Ansprechpartnerin:

Kerstin Thölke

Handwerkermuseum Sittensen

04282 9300 1653

handwerkermuseum@sg.sittensen.de


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Die Oste von oben

Wilhelm Meyer zeigt und kommentiert Film aus der Vogelperspektive

 

97.000 Hektar. So groß ist die Fläche, die von ihrer Quelle in Schillingsbostel nahe Tostedt bis Bremervörde durch die Oste entwässert wird. Dies ist nur eine von vielen interessanten Informationen, die Wilhelm Meyer, Geschäftsführer des Unterhaltungsverbandes Obere Oste, auf der jüngsten Veranstaltung des Heimatvereins der Börde Sittensen zu unserem Heimatfluss geben konnte.

Die rund 90 Anwesenden im gut gefüllten Heimathaus verfolgten interessiert die launigen Ausführungen Meyers zu einem Film, der den Verlauf der Oste von der Quelle bis Bremervörde auf 75 Flusskilometern zeigt. Der Film entstand 2015 zum 50-jährigen Jubiläum des Unterhaltungsverbandes und wurde aus einem Kleinhubschrauber mit einer Handkamera aufgenommen. Damit entstanden aus relativ geringer Höhe Perspektiven, aus der die Oste bislang nicht zu sehen war.

Bemerkenswert ist hierbei der große Anteil an Waldflächen im Umfeld der Oste, die selbst sehr häufig direkt durch Bäume gesäumt wird. Auch das sich verändernde Erscheinungsbild der Oste, die sich in ihrem Verlauf zu einem ruhig fließenden immer weiter durch die Landschaft schlängelnden Gewässer entwickelt, ist beeindruckend.

Im Anschluss an den Film stand Wilhelm Meyer für Fragen rund um die Oste Rede und Antwort. So ging er unter anderem auch auf die Problematiken und die Erfordernis zur Anpassung der Gewässerunterhaltung ein.

Mit einem kräftigen Applaus des Publikums und dem herzlichen Dank vom Vorsitzenden des Heimatvereins Heinz-Hermann Evers bedacht, schloss dieser einen informativen Abend.


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Der „Kneebusch“ kommt aus Sittensen

Pomologe Eckart Brandt hält Vortrag im Heimathaus

 

Am vergangenen Montag referierte Eckart Brandt auf Einladung des Heimatvereins der Börde Sittensen e. V. im Sittenser Heimathaus. Thema des, aus Funk und Fernsehen bekannten, gebürtigen Wohnsters waren „Alte Apfelsorten“.

Launig und unterhaltsam berichtete Brandt im Wechsel auf Platt und Hochdeutsch von seinem Werdegang zum Pomologen und seinem Einsatz für alte Obstsorten, die auch biologisch angebaut werden können. Im Mittelpunkt des Abends standen, neben den regional unterschiedlichen plattdeutschen Dialekten und Dialektgrenzen, die Äpfel. Vor allem besondere alte Sorten, wie zum Beispiel der „Kneebusch“ der seinen Ursprung im 19. Jahrhundert auf dem Hof von Johann Kneebusch in Sittensen gehabt haben soll, oder der aus Zeven kommende „Celler Dickstiel“ fanden Erwähnung.

Weltweit gab es schätzungsweise 8000 bis 10.000 unterschiedliche Apfelsorten berichtet Brandt. In seinem Vortrag erzählt er über diesen „Apfelschatz“, der einen großen Gen-Pool mit vielen interessanten und wertvollen Eigenschaften bildet. Vor allem sind die alten Sorten robuster, müssen nicht gespritzt werden und sind zudem meist Allergiker geeignet. Begeisternd berichtet Brandt von in Asien gelegenen 5 Millionen Jahren alten Apfelbaumurwäldern, die einen gigantischen Genpool beherbergen.

Die Vielfalt der unterschiedlichen Aromen und Geschmacksnuancen machen den Verzehr der alten Sorten spannend und sorgt für die eine oder andere Überraschung beim Obstgenuss. Davon konnten sich die Besucher selbst überzeugen und während des Vortrages einige Sorten probieren.

Alles in allem ein gelungener Abend mit viel Informationen, geschmacklichen Überraschungen und der Gelegenheit seine ganz persönlichen Apfelfragen zu stellen. Wäre der Abend nicht irgendwann schon zu weit fortgeschritten gewesen, Eckart Brandt hätte sicher noch etliche Stunden weiter launige Anekdoten über Äpfel, ihren Anbau, ihre historische Vergangenheit und ihre mögliche Zukunft erzählen können.


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Mitgliederversammlung im Heimathaus

Hartmut Vollmer zu Ehrenmitglied ernannt

 

Der Heimatverein der Börde Sittensen e.V. kam jüngst zu seiner diesjährigen Mitgliederversammlung zusammen. Nachdem der Vorsitzende Heinz-Hermann Evers im Heimathaus die anwesenden Mitglieder begrüßt hatte, stieg er auch gleich in die Tagesordnung ein. Die Tätigkeitsberichte der Fachabteilungen waren nach der pandemiebedingten Pause in diesem Jahr schon wieder deutlich umfangreicher.

So konnte der Vorsitzende von erfolgreich durchgeführten Veranstaltungen wie der Ausfahrt in die Lüneburger Heide, der Musikveranstaltung mit „Appeldwatsch“ und dem Vortrag von Dr. Heiko William zu Flucht und Vertreibung erzählen. Für die Fachabteilung Chronik und Schrifttum hatte es in diesem Jahr Esther Meyer-Biemold übernommen, den Bericht über die umfangreichen Aktivitäten vorzutragen. Anita Klindworth berichtete aus der aktiven Abteilung Spinnen und Weben, die ihre Tätigkeiten im letzten Jahr auch wieder erfolgreich aufgenommen hatten.

Kassenwart Hermann Dodenhof erläuterte die alles in allem positive Kassenlage des Heimatvereins. Er wies auch darauf hin, dass die Veranstaltungen in 2022 noch nicht wieder den Zulauf wie in der Vor-Corona-Zeit hatten. Ebenso machte er auf die erheblich gestiegenen Kosten bei der Vorbereitung der Veranstaltungen aufmerksam.

Die von Harald Fabian und Christa Fricke durchgeführte Kassenprüfung erbrachte keinerlei Beanstandungen, so dass dem Kassenverwalter und dem Vorstand von der Versammlung einstimmig die Entlastung erteilt wurde.

Danach erfolgten die Wahlen. Diese waren erforderlich geworden, nachdem der langjährige stellvertretende Vorsitzende Hartmut Vollmer erklärt hatte, dass er aus gesundheitlichen Gründen das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden und auch den Vorsitz in der Fachabteilung Chronik und Schrifttum nicht mehr angemessen wahrnehmen kann. Auf Vorschlag des Vorstandes wurde Stefan Tiemann von der Versammlung einstimmig zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Ebenso erfolgte die einstimmige Wahl von Esther Meyer-Biemold zur neuen Leitung der Fachabteilung Chronik und Schrifttum. Jörg Schmidtchen wurde als neues Mitglied im Beirat des Vorstandes bestätigt. Mit der Wahl von Helga Cordes als neue Kassenprüferin neben Christa Fricke waren die Wahlen abgeschlossen.

Abschließend ergriff der Vorsitzende Heinz-Hermann Evers noch einmal das Wort und bedankte sich bei seinem bisherigen Stellvertreter Hartmut Vollmer für die hervorragende Zusammenarbeit. Aufgrund seiner langjährigen großen Verdienste um den Heimatverein wurde Hartmut Vollmer zum Ehrenmitglied des Heimatvereins ernannt. Der Geehrte bedankte sich bei der Versammlung und erklärte zur Freude aller, dass er zwar die Führungsämter aufgrund seines Handicaps des Sprechens mit Stimmprothese abgegeben habe, aber natürlich weiterhin im Heimatverein mitarbeiten und mit seiner Expertise zur Verfügung stehen werde.


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